30.04.2025

Zeitreise durch Frankfurt

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Fotografien von Carl Friedrich Mylius im Städel

30.04.2025
16.30 Uhr, Städel Museum

Aus Anlass einer Schenkung von etwa 180 Fotografien an das Städel wird Carl Friedrich Mylius mit rund 80 Arbeiten in einer großen Einzelausstellung gewürdigt. Während die meisten seiner Kollegen Porträts anbieten, spezialisiert sich Mylius um 1857 auf Architekturansichten. Wie kaum ein anderer Fotograf prägt er das Bild der Stadt Frankfurt: Zeil, Eschenheimer Turm, Römerberg, Nikolaikirche, Palmengarten, Mainufer – alle großen und kleineren Sehenswürdigkeiten hält er mit der Kamera fest. Damit wird er zum Wegbereiter nicht nur der Architektur-, sondern auch der Andenkenfotografie. Denn der Fotopionier profitiert vom aufkommenden Tourismus: Wer es sich im 19. Jahrhundert leisten kann, unternimmt Bildungsreisen, und Frankfurt als Stadt der Kaiserkrönungen gehört zu den wichtigsten Zielen. Schon damals wird die Erinnerung mit Fotografien (wenn auch nicht selbst geschossenen) lebendig gehalten. Die Aufnahmen von Mylius werden vor Ort für rund einen Gulden pro Stück gekauft – ein Preis, der heute etwa 25 Euro entspricht. Entstanden ist eine visuelle Chronik, die den Wandel und die Entwicklung Frankfurts eindrücklich veranschaulicht. Dabei sind es nicht nur städtebauliche Veränderungen, sondern Mylius fängt auch den Geist einer Zeit ein, in der Tradition und Moderne aufeinandertreffen. Die 467. Kleine Gruppe kann in einer Führung auf Zeitreise gehen, Vertrautes wie lang Vergangenes entdecken.

MITTWOCH, 30. APRIL, 16.30 UHR
Städel Museum
Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt
Dauer 1 Stunde, max. 25 Teilnehmer
Anmeldung beim KKF bis 29. April
Nur für KKF-Mitglieder