25.04.2025

Leiste, Passepartout und Glas

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Wie bekommt ein Bild den passenden Rahmen?

25.04.2025
16 Uhr, Treffpunkt vor dem Eingang des MMK

Eine schöne Fotografie, eine lieb gewonnene Kinderzeichnung, ein geerbtes Ölbild oder auch ein neu erworbenes Stück für die private Sammlung: Sie alle wirken und kommen richtig zur Geltung erst mit dem passenden Rahmen. Dabei hat ein Bilderrahmen natürlich nicht rein dekorative Funktion, sondern schützt außerdem vor äußeren Einflüssen wie Staub, Wärme, Feuchtigkeit, zu starkem (Sonnen-) Licht – in Verbindung mit dem richtigen Glas – und stabilisiert das Werk. Vorläufer der heutigen Rahmen, sogenannte Achtendenrahmen, kennt man vermutlich bereits im Alten Ägypten; auf Tücher gemalte Mumienporträts werden zwischen überkreuzte Holzleisten gespannt. Nach dem Tod des Abgebildeten nimmt man sie heraus und verwendet sie für die Mumie. Holz ist der häufigste Werkstoff, je nach Epoche mit Schlagmetallen, Gips, Edelsteinen, Gold- und Silberbronzen, Samt und anderen Stoffen überzogen. Einen Höhepunkt erlebt die Rahmenkunst im Rokoko. Die oft von führenden Künstlern entworfenen Rahmen entfernen sich dabei weit vom ursprünglichen Leistencharakter und nehmen stark bewegte, durchbrochene und aufgelöste Formen an. In der Gründerzeit schließlich entsteht eine große Nachfrage nach Bilderrahmen; sie werden nun zum Serienund Massenprodukt. Aufbauend auf dem Galerienrundgang des letzten Herbstes kann die 466. Kleine Gruppe nun sehen, wie ein Bild mittels passender Einrahmung zu einem vollständigen Kunstwerk wird.

FREITAG, 25. APRIL, 16 UHR
Rahmenatelier Mišo, Berliner Straße 8
Treffpunkt vor dem Eingang des MMK, Domstraße/Ecke Braubachstraße
Rundgang Claudia Knöpfel
Dauer etwa 1 Stunde, max. 20 Teilnehmer
Anmeldung beim KKF bis 23. April
Nur für KKF-Mitglieder