Spurensuche am Dom und in der ehemaligen Judengasse
19.03.2025
16.30 Uhr, Treffpunkt vor Eingang Leinwandhaus
An das erste Viertel der Juden im Sü- den des Frankfurter Doms erinnert kein Mahnmal – obwohl sie dort schon ersten Pogromen im 13. und 14. Jahrhundert ausgesetzt waren. Auf Geheiß von Papst und Kaiser wurden sie 1462 in das Ghetto östlich der Staufenmauer umgesiedelt. Der von Mauern umfasste Bereich entwickelte sich durch den Zustrom vertriebener Juden zu einem der bedeutendsten Ghettos Deutschlands und durch seine pittoreske Bebauung zu einer Attraktion für Reisende bis ins 19. Jahrhundert. Die Beschießung der Stadt durch französische Revolutionstruppen 1796 führte zur Zerstörung im Norden des Ghettos und damit zu seiner Öffnung nach mehr als 330 Jahren Bestand. Der zerstörte Teil wurde 1811 bis 1832 im Sinne des Klassizismus neu errichtet, 1860 auch die Hauptsynagoge. Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg zerstörte die Struktur der Gasse: Ein Reststück an der Staufenmauer ist heute durch enge Zugänge abgeschnitten und dem öffentlichen Bewusstsein entrückt. Hier hat sich ein soziales Umfeld entwickelt, das zu kippen droht – obwohl die städtischen Ämter seit Jahren an Konzepten für die Verbesserung des öffentlichen Raumes arbeiten. Was zudem in Betracht gezogen werden sollte, auch darüber berichtet die Architektin Prof. Anne-Christin Scheiblauer, nämlich der gesamte heutige Baublock beidseits der Staufenmauer, ein hoch historischer Ort: Denn an der Fahrgasse standen bis zum Krieg zahlreiche klösterliche Einrichtungen, an die wieder erinnert werden könnte.
FREITAG, 21. MÄRZ, 16.30 UHR
Führung mit Prof. Anne-Christin Scheiblauer
Treffpunkt vor Eingang Leinwandhaus
Weckmarkt 17, 60311 Frankfurt
Anmeldung beim KKF bis 19. März
Nur für KKF-Mitglieder
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