Auf den zweiten Blick

"Ist das Kultur oder kann das weg?"

17.04.2024
19 Uhr, Evangelische Akademie

Frankfurt und sein Umland sind vordergründig geprägt von den Bauten seit der Nachkriegszeit. Doch trotz der starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg finden sich „auf den zweiten Blick“ noch erstaunlich viele kleinere Bauten aus älteren Epochen. Deren Zustand ist häufig augenscheinlich stark angegriffen, sie besitzen dafür aber noch viel Authentizität. Einige sind als Kulturdenkmale geschützt und bedürfen einer besonderen Beachtung. Während die großen baulichen Strukturen meist gut zu bewahren sind, ist es häufig für alle am Bau Beteiligten eine Herausforderung, historische Ausstattungen oder Kleinstrukturen mit den Vorstellungen von zeitgemäßem Wohnen, Wirtschaften und Arbeiten übereinzubringen.
Wie viel historische Kultur soll als Zeugnis früherer Lebensumstände bewahrt bleiben und welchen Raum muss man aktuellen Anforderungen einräumen, um eine Nutzung zu ermöglichen? Eine Frage, die sich an unsere gesamte Gesellschaft richtet und bei jedem Projekt wieder neu zu beantworten ist. Beispielhaft soll diese Gratwanderung an der vermutlich ältesten Toilette in Frankfurt-Höchst und der weltberühmten „Frankfurter Küche“ erörtert werden.

Es spricht Prof. Kristian Kaffenberger, Dekan des Fachbereichs Architektur an der Hochschule Darmstadt. Er führt seit Ende der Neunzigerjahre ein Architekturbüro mit dem Schwerpunkt Denkmalpflege und Bauen im historischen Bestand. Korreferent ist der Innenarchitekt Josef Dorn. Die Veranstaltung moderiert Gerrit Heidenfelder vom Denkmalamt Frankfurt.

Evangelische Akademie e.V.
Römerberg 9, 60311 Frankfurt
Präsenzveranstaltung mit Livestream
Ohne Anmeldung