03.05.23

Fünfzehn Jahre Inklusion: Wie weit ist Frankfurt?

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Eine Diskussion über die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention

03.05.2023
19 Uhr, Evangelische Akademie

Am 3. Mai 2023 jährt es sich zum fünfzehnten Mal, dass die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft trat. Sie schützt Menschen mit Behinderung vor Ausgrenzung, verspricht ihnen einen gleichberechtigten Genuss aller Menschenrechte und Grundfreiheiten. Fünfzehn Jahre – das ist noch keine sehr lange Zeit für eine vollständige Integration Behinderter, sei es in der Schule oder am Arbeitsplatz. Gleichwohl will das Kuratorium Kulturelles Frankfurt den Jahrestag zum Anlass nehmen, einmal zu fragen, wo Frankfurt in Sachen Inklusion steht. Klappt sie in den Schulen? Gibt es zur Unterstützung inzwischen genügend darauf vorbereitete Lehrer? Funktioniert sie in der Ausbildung? An den Arbeitsplätzen? Sind mittlerweile die notwendigen Mittel vorhanden? Und vor allem: Wie weit ist unsere Gesellschaft? Oder: Wo klaffen Lücken, was ist noch zu tun? Solchen Fragen stellen sich auf dem Podium: die Inklusionsforscherin Prof. Dr. Vera Moser, Frankfurts Sozialdezernentin Elke Voitl und Björn Schneider vom Selbstvertreter-Rat. Es moderiert Marie Lisa Kehler von der FAZ. Die Podiumsdiskussion entstand in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis der Polytechnischen Gesellschaft zum Thema Inklusion.

 

Evangelische Akademie
Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main

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Prof. Dr. Vera Moser

Prof. Dr. Vera Moser studierte Sonderpädagogik und ist nach Professuren an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Humboldt-Universität zu Berlin heute Inhaberin der Kathrin und Stefan Quandt Stiftungsprofessur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Inklusionsforschung an der Goethe-Universität Frankfurt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind schulische Inklusionsforschung (Unterrichts-, Organisations- und Personalentwicklung) sowie bildungshistorische Forschungen zur sonderpädagogischen Disziplin.

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Björn Schneider

Björn Schneider – Selbstvertreter - ist 43 Jahre alt, engagiert sich im Selbstvertreter-Rat der Lebenshilfe und im Werkstattrat. Er lebt seit 1989 Frankfurt, arbeitet dort in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Als Peer-Berater hilft er, anderen Menschen mit Beeinträchtigung eine Lösung für ihre Probleme zu finden. Selbst-Bestimmung und Mit-Bestimmung sind ihm besonders wichtig. - Und dass Menschen mit Beeinträchtigung sichtbar sind.

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Elke Voitl

Elke Voitl ist Diplom-Sozialarbeiterin, studierte in Frankfurt, war danach bei einem freien Träger der Jugendhilfe im Westen Frankfurts tätig, dann als Jugendhilfeplanerin im Jugendamt von Gießen. 2002 wechselte sie als Referentin für Mädchenpolitik und Kultur und als stellvertretende Leiterin ins Frauenreferat der Stadt Frankfurt und war von 2012 an Büroleiterin in verschiedenen Dezernaten in den Bereichen Frauen-, Bildungs- und Gesundheitspolitik. Seit September 2021 ist sie Frankfurts Dezernentin für Soziales, Jugend, Familie und Senior:innen.

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Marie Lisa Kehler

Moderatorin Marie Lisa Kehler wurde 1986 in Sigmaringen geboren, wuchs im Sauerland auf, sozialisiert im Saarland, hat nach dem Abitur Soziologie und Politikwissenschaften in Siegen studiert.  Dem Volontariat bei der Westfälischen Rundschau folgte 2010 die erste Festanstellung bei der „Oberhessischen Presse“ in Marburg. 2014 zog es sie als Blattmacherin und Reporterin zurück ins „Ländle“, wo sie bei der „Schwäbischen Post“ arbeitete. Seit März 2017 verstärkt sie die Redaktion der Rhein-Main-Zeitung und schreibt über Gesundheitsthemen. Von Juni 2020 an ist sie zudem Mitglied der Ressortleitung der Rhein-Main-Zeitung.